Trigger - was bedeutet das?

In bestimmten Situationen reagierst du automatisch und legst Verhaltensweisen an den Tag, die du gar nicht beabsichtigst?

Du handelst so, als ob ein Programm dich steuern würde und kannst schwer oder gar nicht aus diesem Verhalten aussteigen?

Du sagst oder tust Dinge, die dir später leid tun und die dir und deinen Lieben Schmerz zufügen oder Schwierigkeiten machen und weder dienlich noch förderlich sind?

Oder du verstummst und erstarrst, kannst dich nicht mehr ordentlich ausdrücken und tust lieber nichts?

Was ist passiert?

Höchstwahrscheinlich wurde durch einen emotionalen Trigger ein Schutzmuster aktiviert...

Was ist ein emotionaler Trigger?

"Trigger" bedeutet Auslöser.

Im zwischenmenschlichen und emotionalen Zusammenhang steht dieses Wort für etwas, das eine verletzte Stelle im Menschen berührt hat, aber nicht die Ursache für die Verletzung ist.

Wenn eine solche innere Verletzung berührt wird, löst das oft Emotionen wie Wut, Angst, Ohnmacht, Scham, Schmerz etc. aus. Diese heftigen Emotionen sind oft begleitet von einem unkontrollierbaren Verhalten wie Aggression, Flucht, Rückzug, Verstummen, Erstarren etc.

 

Woher kommt die Verletzung?

Beinahe jeder Mensch erfährt in seinem Leben emotionale bzw. psychische Verletzungen, viele davon während der Kindheit und Jugend.

Emotionale Verletzungen können entstehen aufgrund eines einmaligen traumatisierenden Ereignisses oder aufgrund sich oft wiederholender Erfahrungen, die in ihrer Gesamtheit eine ebenso starke Wirkung haben können, wie ein großes Trauma.

 

Ein einmaliges traumatisierendes Ereignis könnte zum Beispiel die Trennung des Neugeborenen von der Mutter für mehrere Tage sein.

Eine sich wiederholende Erfahrung könnte sein, dass das Kleinkind immer wieder Kontakt zu Mutter oder Vater aufnehmen möchte und daran scheitert, dass die Eltern überfordert und geistig-emotional für das Kind nicht erreichbar sind.

 

Was sind Schutzmuster?

Ein Schutzmuster ist ein automatisiertes Verhalten, welches den Schutz von Leib und Leben oder auch den Schutz der Psyche zum Ziel hat.

Wird ein Tier von einem Raubtier attackiert, so kann es mit Angriff, Flucht oder Erstarrung (Totstellreflex) reagieren. Alle diese Reaktionen laufen automatisch ab. Ist ein Angriff nicht zielführend, so flüchtet das Tier; ist die Flucht nicht erfolgreich, dann stellt es sich tot. Es hat so eine letzte Chance doch noch zu überleben und flüchtet, wenn das Raubtier das Interesse verliert oder abgelenkt ist.

 

Auch Menschen haben diese automatischen Verhaltensweisen im Stammhirn angelegt, also in dem Teil unseres Gehirns, der für das Überleben zuständig ist.

Werden diese Verhaltensweisen aktiviert, weil eine Situation als potentiell gefährlich erkannt wurde, dann ist es dem betroffenen Menschen kaum mehr möglich aus diesen Mustern auszusteigen.

Das Stammhirn hat allen anderen Teilen des Gehirns gegenüber "Vorrang", weil es das Überleben sichert. Deshalb ist das normale vernünftige Denken in einer akuten Gefahrensituation unmöglich - egal ob zu Recht oder fälschlicherweise als solche erkannt bzw. angenommen.

 

Schutzmuster gehen auch über Angriff, Flucht und Erstarren hinaus und beinhalten Verhaltensweisen wie Funktionieren, Nichts mehr Fühlen, Helfersyndrom, die eigenen Bedürfnisse ignorieren, Arbeitssucht, Aktionismus, immer Ja-Sagen, Lächeln obwohl einem nicht nach Lächeln zu Mute ist und viele andere.

Das ursprüngliche Ziel dieses Verhaltensmusters ist immer Schutz - daher auch der Name Schutzmuster. 

 

Welche Rolle spielt dabei der Trigger?

Teile unseres Gehirns scannen ständig unsere Wahrnehmungen auf mögliche Hinweise, ob Gefahr droht. Dabei greift es auf die Erfahrungen aus unserer Vergangenheit zurück. 

Hatten wir einmal ein lebensgefährliches oder traumatisches Erlebnis, so wurden alle Wahrnehmungen vor, während und kurz nach der gefährlichen Situation im Gedächtnis abgespeichert, damit beim Auftreten ähnlicher Reize sofort lebensrettende Maßnahmen wie Angriff, Flucht oder Erstarren eingeleitet werden können.

 

Trigger sind die Wahrnehmungsinhalte, die das Gehirn glauben lässt, es handle sich jetzt um eine gefährliche oder lebensbedrohliche Situation - manchmal zu Recht, manchmal nicht.

Alles Mögliche kann ein Trigger sein: eine bestimmte Tonlage oder Lautstärke in der Stimme des Gegenübers, Geräusche, Lärm, Körperhaltungen, Bewegungen, Tiere, Pflanzen, Gerüche, Geschmäcker, bestimmte Sätze oder Worte, bestimmte Situationen oder Interaktionen zwischen Menschen, Lichtstimmungen, Naturphänomene wie Jahreszeiten oder Wetter und viele mehr. Oft ist es eine Verbindung von mehreren Wahrnehmungen die, wenn sie gleichzeitig auftreten einen Trigger darstellen.

 

Was bedeutet das für meine zwischenmenschlichen Beziehungen?

Konkret bedeutet das, dass ein jetzt gefühlter emotionaler Schmerz nicht vom Gegenüber verursacht wurde, sondern nur ausgelöst. Mein Gehirn glaubt, dass ich in Gefahr bin, weil einer der Wahrnehmungsinhalte angeschlagen hat, der als gefährlich bzw. verletzend abgespeichert ist.

Die Verletzung, die zum jetzigen Zeitpunkt schmerzhaft spürbar wird ist in Wirklichkeit alt und stammt aus der Vergangenheit, meist aus der (frühen) Kindheit, in der wir von unseren Bezugspersonen komplett abhängig sind.

Der Mensch, der mich scheinbar verletzt hat, hat wahrscheinlich ohne es zu wissen einen wunden Punkt in mir berührt (hat mich getriggert) und ist nicht für meinen Schmerz verantwortlich.

 

Das bedeutet aber auch, dass ich selbst die Verantwortung für meine Reaktionen übernehmen kann. Ich kann erkennen, in welchen Situationen ich häufig getriggert bin und kann lernen, mich emotional zu stabilisieren.

Meinem Gegenüber kann ich vielleicht sogar noch mitteilen, dass ich jetzt Zeit brauche um mich zu stabilisieren und danach bin ich möglicherweise sogar dazu in der Lage, von meinem Trigger und meinem Schutzmuster zu erzählen.

Wenn ich eine Erinnerung an vergangene Ereignisse habe, kann ich vielleicht einen Zusammenhang zwischen damals und heute herstellen und so meine eigene Reaktion besser verstehen.

 

Je besser ich mich selbst, meine Trigger und meine Reaktionen kenne, desto bewusster kann ich damit umgehen und desto freier werde ich in meinem Verhalten.

Selbsterkenntnis und Bewusstheit sind in diesem Zusammenhang die Schlüssel zur Freiheit.

 

Mehr Bewusstheit durch Energetische Begleitung

Ich als "Wegbereiterin" begleite dich gerne auf deinem Weg zu mehr Selbsterkenntnis und Bewusstheit. Als Energetikerin kann ich dir auch verschiedene Möglichkeiten zur emotionalen Stabilisierung näher bringen. 

Ich kann dir helfen, deine ganz persönlichen Kraftquellen zu entdecken, die dich unterstützen und stärken, wenn du mit emotionalen Triggern zu tun hast.

Das könnte dich auch noch interessieren: