Schamanische Ausildung: Intensivwoche auf La Palma

Inzwischen hatten wir bereits fünf Wochenendmodule zu verschiedenen Themen der schamanischen Arbeit absolviert.

Mitte Jänner war es soweit: wir flogen zur Intensivwoche nach La Palma (kanarische Inseln).

 

Cornelia und Mladen erwarteten uns bereits, sie hatten schon eine Woche mit der anderen Ausbildungsgruppe hinter sich.

 

La Palma ist eine Vulkaninsel und als solche sehr "feurig" in ihrer Energie, dennoch hat sie eine sehr liebevolle und - im Vergleich zu anderen Vulkaninseln - sanfte Ausstrahlung.

Das Vulkanische, welches feurige Lava aus den Tiefen der Erde quellen lässt, unterstützt uns dabei, Dinge, die in den Tiefen unserer Seele verborgen sind, hervorzubringen - wenn wir dazu bereit sind.

 

Zwei rote Fäden zogen sich durch die Woche: Der schamanische Maskenbau, bei dem wir zwei unserer Seelenanteile näher kennenlernten und integrierten einerseits - und die Arbeit mit den E.V.A.-Karten in Verbindung mit der Mesa andererseits.

 

Wir arbeiteten immer wieder an unseren Masken, die zwischendurch wieder trocknen mussten. Am Ende der Woche waren sie fertig und wurden von uns in einem Maskentanz zum Leben erweckt.

Die beiden Seelenanteile, die durch die Masken und durch unseren Tanz dargestellt wurden, durften sich dabei audrücken, zum Teil auch austoben, je nachdem. Gegenpole, die scheinbar unvereinbar waren, konnten sich im Maskentanz endlich vereinen.

Eine wunderschöne und bereichernde Erfahrung!

 

An fünf Tagen zogen wir alle je eine Karte aus dem E.V.A.-Kartenset. Die Karten sind wunderschön und stellen weibliche Archetypen dar, können aber genauso von Männern verwendet werden.

Jede der fünf Karten bekam einen bestimmten Platz auf der Mesa zugeteilt, der auch wieder eine besondere Bedeutung hatte.

 

Mesa kommt aus dem spanischen und bedeutet "Tisch". Die Mesa ist jedoch meistens ein rotes Tuch, das ganz leicht überall hin mitgenommen werden kann. Aber auch dieses rote Tuch ist nicht unbedingt notwendig - man kann eine Mesa auch auf der eigenen Handfläche oder auf einem Plätzchen auf der Erde errichten.

Die Mesa ist eine Art heiliger Raum, ein Abbild der Wirklichkeit, in dem man Dinge (Fragestellungen, Probleme, sich selbst,...) aus einer anderen Perspektive betrachten kann und somit besser (intuitiv) verstehen kann.

Die vier Himmelsrichtungen (bei manchen Mesa-Legungen auch mehr) spielen dabei eine wichtige Rolle. Jede Himmelrichtung hat bestimmte Eigenschaften, die dann Auskunft über die gestellte Frage geben. Das ist übrigens beim Medizinrad genau so.

Man kann die Mesa mit Steinchen oder anderen kleinen Gegenständen errichten, man kann aber - wie in unserem Fall - auch Karten verwenden oder Karten und Steine gemeinsam nehmen.

 

In unserer Legung bekam jede der fünf Karten einen Platz auf der Mesa. Die erste Karte im Osten, die zweite im Westen, die dritte im Norden, die vierte im Süden und die fünfte in der Mitte. So hatte jede(r) am Ende der Woche ein ganz persönliches Bild, mit dem er/sie sich noch ein Stück besser kennen lernen konnte.

 

Ein dritter, wichtiger Teil der Woche waren zwei besondere Wanderungen, sogenannte Medicine-Walks. Zu deutsch könnte man so eine Wanderung vielleicht "Schwellengang" nennen.

Beim Medicine-Walk überschreitet man eine Schwelle, die aus Maismehl sein kann, oder auch nur rein geistig gelegt wird. In dem Moment, in dem man über die Schwelle geht, tritt man ganz bewusst in eine andere Wirklichkeit ein.

Alles, was uns auf dieser Wanderung begegnete oder auffiel, sprach mit uns. So konnten wir auf unsere Fragen sofort Antworten aus der Natur oder der Umgebung bekommen.

 

Für die anderen Gruppenmitglieder waren wir "unsichtbar", das heißt, wir gingen einzeln, jeder für sich in seinem eigenen heiligen Raum, in dem er sich mit sich selbst und der Umgebung verbinden konnte.

 

Bei unserem zweiten Medicine-Walk wanderten wir einen ganzen Tag vom Zentrum der Insel in den Süden. Wir durchquerten dabei wunderschöne und faszinierende Vulkanlandschaften.

Und jeder von uns kam mit vielen Erkenntnissen zurück.

 

Alles in Allem war es für mich eine ganz besondere Woche, die ich sehr genossen habe.

 

Ich nützte außerdem die Gelegenheit gleich für eine zusätzliche Woche Urlaub auf La Palma, wie es auch einige andere Gruppenmitglieder machten.

In dieser zweiten Woche hatte ich die Gelegenheit, die Insel noch ein wenig besser kennen zu lernen und die Erfahrungen und Erkenntnisse der Intensivwoche einsickern zu lassen.

Wir hatten sogar das Glück, im Meer baden zu können, weil das Wetter wunderbar mitspielte.

 

Ich bin sehr dankbar und glücklich, diese schönen Erfahrungen gesammelt zu haben!

 

 

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